Am Donnerstag, dem 27. Juni 2024, war der DDR-Zeitzeuge Andreas Herzog zu Gast bei unserer Veranstaltungsreihe Freudenberger Gespräche. Er berichtete in einem Podiumsgespräch über seine Kindheit in der DDR und über die Planung seiner Flucht, die letztlich zu seiner Verhaftung und zur Verurteilung zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft wegen Fahnenflucht und Spionage geführt hat.
Zu Beginn erfolgte eine thematische Einführung in das 7. Freudenberger Gespräch, in der vor allem auf die Entstehung der DDR und die Ideologie, die sie verfolgte, eingegangen wurde. Für ein umfassenderes Bild wurde auch eine Bewertungsbilanz zu verschiedenen Aspekten der DDR, wie z.B. die Beschäftigung, der Leistungssport oder die Kinderversorgung, vorangestellt. Anschließend wurde unser Gast auf die Bühne gebeten und von Lea Weber und Joel Bäumer, Schüler der Jahrgangsstufe 12, in einem Podiumsgespräch interviewt.
Der 1958 geborene Andreas Herzog berichtete von seiner erfüllten Kindheit in der DDR, seinem Schulleben als junger Pionier und später als Mitglied in der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Er besuchte den außerschulischen Religionsunterricht, wurde konfirmiert, nahm aber auch an der Jugendweihe teil, was recht ungewöhnlich war. Mit der Aussage, er wäre „zweisprachig“ aufgewachsen, verdeutlichte er, dass zu Hause anders als in der Öffentlichkeit gesprochen wurde. Er erzählte von seinem geplanten Fluchtversuch, dem anschließenden Gefängnisaufenthalt und davon, wie er nach Verbüßung der Haftstrafe zunächst wieder in die DDR entlassen wurde. Durch fortlaufende Antragstellung auf Übersiedlung in die BRD wurde ihm diese mit Aberkennung der DDR-Staatsbürgerschaft im August 1984 gewährt.
Im Vergleich zu seinen früheren Erlebnissen wurde er auch mit aktuellen Themen, wie der Diskussion um die Wiedereinführung des Wehrdiensts und der heutigen Kriegssituation in der Ukraine, konfrontiert. Herr Herzog beantwortete alle Fragen verständlich und vor allem ehrlich. Geprägt durch die DDR und seine eigenen Erfahrungen mit dem Wehrdienst hat Herr Herzog kein Verständnis für die aktuellen Kriege und den politischen Rechtsruck in der Europäischen Gemeinschaft. Zu seinem Wehrdienst als Zeitsoldat hatte er sich verpflichtet, um studieren zu können. Das wurde ihm jedoch verweigert, als er erklärte, im Anschluss nicht für die Stasi arbeiten zu wollen.
Auch das Publikum wurde in das Gespräch einbezogen, konnte Originalteile der Berliner Mauer, die für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt wurden, berühren und selbst persönliche Fragen an Herrn Herzog stellen.
Herr Herzog gab als jemand, der selbst in der DDR gelebt hat, einen guten Einblick in das Leben und das System und sorgte mit interessanten Antworten für eine spannende und lehrreiche Veranstaltung.
Bei den Freudenberger Gesprächen handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe, die mehrmals im Jahr Podiumsgespräche zu gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Themen anbietet. Dabei werden Gäste aus der Region und ggf. darüber hinaus eingeladen, um mit ihnen zu diskutieren. Die Freudenberger Gespräche wurden von Ferdi Heimel gegründet.
Am vergangenen Freitag fand die dritte feierliche Abiturvergabe der Esther-Bejarano-Gesamtschule auf der Freilichtbühne in Freudenberg statt. Inmitten der malerischen Kulisse des aktuellen Theaterstücks Dr. Dolittle und bei strahlendem Sonnenschein wurden insgesamt 30 Abiturientinnen und Abiturienten für ihren erfolgreichen Schulabschluss geehrt.
Die Veranstaltung begann mit einem Auftritt der Stufenleitung, gefolgt vom feierlichen Einlauf des gesamten Jahrgangs, welche durch die Drehelemente auf der Freilichtbühne vor das Publikum traten. Die frisch gebackenen Abiturienten Louisa Schmidt und Lukas Winkel moderierten die Veranstaltung mit viel Charme und Elan und führten die eingeladenen Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrkräfte durch ein abwechslungsreiches Programm.
Nach dem Einlauf begrüßte Schulleiter Reto Stein die Anwesenden herzlich und lobte die Schülerinnen und Schüler für ihre Leistungen, vor allem im Kontext von am Ende der Grundschulzeit ausgesprochenen Empfehlungen, die bei den meisten Richtung Realschule deuteten, aber vom diesjährigen Abiturjahrgang bei weitem übertroffen wurden. Mit einem Zitat der Anthropologin Margaret Mead „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann. Tatsächlich ist dies das Einzige, was je die Welt verändert hat“, ermutigte er die Abiturientinnen und Abiturienten Neues zu wagen und mutig zu sein.
Anschließend ergriff Bürgermeisterin Nicole Reschke das Wort. Sie betonte die Wichtigkeit von Engagement und Zusammenhalt in der Gemeinschaft, dies sehe man zum Beispiel an der Freilichtbühne in Freudenberg. Viele Menschen arbeiteten ehrenamtlich und investierten viel Zeit, um dieses Projekt am Laufen zu halten und jährlich wiederholt auf die „Bühne zu stellen“. Sie wünschte den Abiturienten viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg.
Ein besonderes Highlight der Feier war der Gesang von Ally Bäumer, die im letzten Jahr ihr Abitur abgelegt hatte und mit dem Lied Stay von Rihanna für emotionale Momente sorgte.
Im Anschluss schwelgten Oberstufenleiter Martin Link sowie die Stufenleiter des diesjährigen Q2-Jahrgangs in Erinnerungen an gemeinsame Unternehmungen der letzten drei Jahre. Dabei kamen amüsante Anekdoten von der Stufenfahrt nach Prag oder der Einführungswoche zu Beginn der Oberstufe zum Vorschein.
Vor der offiziellen Vergabe der Zeugnisse würdigte der Förderverein die besten Abschlüsse, aber auch die größten Fortschritte in Bezug auf das Erreichen des Abiturs sowie soziales Engagement. So kam es schließlich dazu, dass 30 Abiturienten mit Zeugnissen und Blumen in der Hand letzte Gruppenfotos auf der Bühne machten, mit Familie und Freunden auf ihren Erfolg anstießen und ihren Abiball in der Bismarckhalle in Weidenau bis tief in die Nacht feierten.
Unsere Abiturientinnen und Abiturienten in diesem Jahr sind:
Mira Ackermann, Jonathan Beck, Lotta Emily Bender, Enya Böhm, Paulina Elise Bugge, Adrian Bunse, Zoe-Noelle Dornseifer, Nina Gonschior, Anna Hämmerling, Franziska Hebel, Fabian Kalke, Julian Krebs, Vivienne Marie Kricke, Philipp Löffler, Johanna Löw, Emily Mockenhaupt, Fauzi Mohamed, Mario Sänger, Sarah Schäfer, Josefine Ines Schlechtinger, Louisa Schmidt, Philipp Silbernagel, Jula Meret Thiemann, Annina Sophie Tröster, Sina Uebach, Verena Volk, Louis Connor Weber, Lukas Winkel, Jan-Louis Wirth, Emely Wörner
Florian Stücher, 2. Vorsitzender der Kreisbauernschaft Siegen-Wittgenstein und Mitinhaber des Irlenhofes in Kreuztal, stellte sich am Mittwoch, den 24.04.24 den Fragen von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe. Thematisiert wurden die Bauernproteste der letzten Monate sowie die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft.
Mit einer kurzen thematischen Einführung zu den Hintergründen der Bauernproteste und einer Vorstellung von Herrn Stücher und dem Irlenhof wurde das sechste Freudenberger Gespräch eingeleitet. Donia Aouadhi und Sophie Hoof, Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12, befragten Herrn Stücher zu seiner Tätigkeit als 2. Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein und seiner Meinung über die Bauernproteste. Der gelernte Metzger, der seit 2019 auf dem elterlichen Betrieb des Irlenhofs arbeitet, beantwortete die Fragen der Schülerinnen verständlich und nachvollziehbar. Durch seine Arbeit auf dem Hof sind nicht nur ihm immer mehr bürokratische Hürden und ein Vertrauensverlust der Politik gegenüber den Landwirten aufgefallen. Diese Probleme führten beispielsweise auch dazu, dass der ökologische Landbau durch zu viele Auflagen extrem erschwert wurde.
Viele Landwirte sähen keine Perspektive mehr in der Landwirtschaft und wollten mit den Protesten auf ihre existenzbedrohenden Probleme aufmerksam machen. Er sei froh, dass die Probleme angesprochen würden, halte aber nichts von Aktionen, bei denen z.B. Wirtschaftsminister Robert Habeck am Verlassen einer Fähre gehindert werde – das löse das Problem nicht. Durch die Proteste erhoffe er sich eine Entbürokratisierung der Landwirtschaft und mehr Vertrauen in die Landwirte. Auf die Frage, wie er sich die Landwirtschaft der Zukunft vorstelle, antwortete er, dass die Landwirte in Zukunft hoffentlich ohne Subventionen wirtschaften können und die Landwirtschaft wieder kleinstrukturierter werde.
Nach dem Podiumsgespräch folgte ein lebendiger Austausch mit dem Publikum.
Durch die ehrlichen und interessanten Antworten von Florian Stücher auf alle Fragen der Schülerinnen und Schüler wurden aktuelle Themen rund um die Landwirtschaft für die Zuhörer greifbarer und die Anliegen der Landwirte sowie die Gründe für die Proteste deutlich.
Bei den Freudenberger Gesprächen handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe, die mehrmals im Jahr Podiumsgespräche zu gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Themen anbietet. Dabei werden Gäste aus der Region und ggf. darüber hinaus eingeladen, um mit ihnen zu diskutieren. Die Freudenberger Gespräche wurden von Ferdi Heimel gegründet.
Zu unserer Veranstaltungsreihe Freudenberger Gespräche wird in dieser Woche Florian Stücher, Landwirt aus Kreuztal, zu Gast sein, um mit uns über die Demonstrationen und die Situation der Landwirte zu sprechen.
Am Montag, den 18.09.2023 besuchte die gesamte Jahrgangsstufe der Q2 das Theater in Lennestadt. Ziel war die Inszenierung des Dramenklassikers "Woyzeck" von Georg Büchner aus dem Jahr 1879 durch das Westfälische Landestheater.
Das nie fertig gestellte Dramenfragment aus der literarischen Epoche des Vormärz zählt zu den einflussreichsten Dramen der deutschen Literatur und ist Bestandteil des Abiturs 2024 im Fach Deutsch. Die moderne Interpretation des Stücks sorgte für Diskussionsstoff unter den Schülerinnen und Schüler, da sich das Schauspiel oft vom Original unterschied. Sowohl der Leistungs- als auch der Grundkurs blicken zufrieden auf den unterhaltsamen und spannenden Abend zurück, da insbesondere die schauspielerischen Leistungen überzeugten.
Auf ihrer 15-jährigen Jubiläumstour besuchten Microphone Mafia und Joram Bejarano am gestrigen Vormittag die Esther-Bejarano-Gesamtschule in Freudenberg, um gemeinsam mit der Oberstufe in einer Lesung und einem Konzert an ihre „Mutti“ zu erinnern. Auf Deutsch, Türkisch, Italienisch, Jiddisch und Hebräisch brachten sie ihre Botschaft Nie wieder Krieg den jungen Erwachsenen näher, nachdem sie am Abend zuvor schon im Vortex in Weidenau auftraten.
Während der ca. 45-minütigen Lesung beschrieb Esther Bejaranos Sohn Joram ihren musikalischen Lebensweg – vor, während und nach der NS-Diktatur. Dabei ging er zunächst auf die Kindheit seiner Mutter, ihren musisch orientierten Unterricht für jüdische Kinder, ihr Klavierspiel und ihre Liebe zum Theater und zu klassischen Gesangsstücken ein. Als sie im Alter von 18 Jahren in Güterwaggons im KZ Auschwitz-Birkenau ankommt, rettet die Mitgliedschaft in einem Orchester ihr Leben. Sie lernt, Akkordeon zu spielen, obwohl sie nur die Tasten kennt. Die Bedienung der Knöpfe bringt sie sich selbst bei. Esther Bejarano spielt an der Rampe, wenn neue Häftlinge ankommen, wenn diese abtransportiert werden und zum morgendlichen Appell – „Sie leidet stumm.“
Auch nach der NS-Zeit verfolgt Esther Bejarano, damals noch Loewy, ihren Gesangswunsch – aber in Israel, wo sie später auch heiratet und gemeinsam mit Nissim Bejarano zwei Kinder bekommt. Sie arbeitet anschließend als Musiklehrerin und unterrichtet die Blockflöte.
Als sie im Jahr 1960 in die Bundesrepublik zurückkehrt, erlebt sie in den Folgejahren immer wieder rassistisch geprägte Vorfälle, die sie in ihrer antirassistischen Haltung bestärken. Währenddessen tritt sie mit ihrer Tochter oder auch solo auf und setzt kontinuierlich musikalische Zeichen gegen rechts. Im Jahr 1982 steht sie mit der Initiative Künstler für den Frieden und Sängern wie Miriam Makeba oder Udo Lindenberg auf der Bühne.
Im Jahr 2007 nimmt schließlich der Rapper Kutlu Yurtseven von Microphone Mafia Kontakt zu ihr auf, um zunächst Projekte gegen rechts zu unterstützen. Obwohl Esther Bejarano zunächst keinen Kontakt zur „Mafia“ möchte, werden aus ihrer Begegnung letztendlich über 900 Konzerte und drei Alben, auf denen Bejarano bis zu ihrem Tod im Juli 2021 singt und vorliest.
Im Anschluss an die Lesung, die Joram Bejarano gemeinsam mit seiner Frau verfasst hatte, begann der musikalische Teil der Veranstaltung.
Rapper Kutlu Yurtseven am Mischpult und Joram Bejarano am Bass spielten verschiedene Stücke der Microphone Mafia, häufig unterstützt durch Einspielungen von Esther Bejaranos Stimme. Dabei berichtete Yurtseven über gemeinsame Reisen der Band nach Kuba, die verschiedenen Glaubensrichtungen innerhalb der Band, die nie eine Rolle zwischen ihnen spielten und seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus. Er appellierte daran, den Menschen kennenzulernen und nicht dessen Nation oder Religion. Er erinnerte auch daran, wohin übertriebener Nationalstolz führen kann, und regte die Jugendlichen dazu an, mit eventuell vorhandener Wut – „alle Jugendlichen haben Etwas, auf das sie wütend sein können“ – kreativ umzugehen.
Durch Musik, Geschichte, Familie und Freunde konnte unserer Schulgemeinde der Mensch Esther Bejarano wieder etwas nähergebracht und ihr Andenken gewahrt werden. Für die Oberstufenschülerinnen und -schüler der Esther-Bejarano-Gesamtschule war diese kurzweilige Veranstaltung eine weitere Möglichkeit, die immer noch neue Namensgeberin ihrer Schule besser kennenzulernen.
Am Mittwoch, den 23.08.2023 wird Kutlu Yurtseven, Gründungsmitglied der Band Microphone Mafia und musikalischer Weggefährte unserer Namensgeberin, bei uns zu Gast sein und über seine
Musik, sein Leben und seine Auftritte mit Esther Bejarano berichten. Wir freuen uns schon sehr auf seinen Besuch!
Auch der zweite Abiturjahrgang der Esther-Bejarano-Gesamtschule erhielt am vergangenen Freitag bei herrlichem Wetter und inmitten der Robin Hood-Kulisse der Freilichtbühne Freudenberg seine lang ersehnten Abiturzeugnisse.
Schon der Auftakt der Veranstaltung versprach so einiges, als die Moderatoren Stella Gieseler und Till Köhler ihre Mitabsolventinnen und Mitabsolventen sowie ihre Stufenleiter zum 90er-Song Gangsta’s Paradise von Coolio aus einem Käfig in die Freiheit bzw. auf ihre Plätze im Publikum entließen.
Es folgten Reden von Schulleiter Reto Stein und Bürgermeisterin Nicole Reschke, die die Leistungen der Schülerinnen und Schüler lobten und sie mit den besten Wünschen für ihre Zukunft verabschiedeten. Stufensprecherin Ally Bäumer ließ ihren Jahrgang in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen: vom Online-Unterricht im Bademantel bis hin zu Referaten, die eine Stunde vor Abgabeschluss fertig wurden. Auch Abteilungsleiter Florian Kraft blickte auf seine schönsten Momente mit der Stufe zurück.
Musikalisch sorgte die Abiturientin Kim Leonie Kühnle mit dem Song Daylight von David Kushner für besonders nachdenkliche und melancholische Momente. Etwas rockiger ging es bei der Schulband endlesscure zu, die Walking on Sunshine und ihren ersten selbstgeschriebenen Song Bad Feeling zum Besten gab.
Die Stufenleiter Melanie Hoffmann und Martin Link erinnerten an gemeinsame Momente mit ihrer Stufe, angefangen von der EF, über die LK-Wahlen in der Q1 bis hin zur Abschlussfahrt nach Kroatien in der Q2. Dabei kamen auch die interessantesten und kreativsten Entschuldigungen der Schülerinnen und Schüler – natürlich anonym – zum Vorschein. Vom Zuhausebleiben aufgrund von „nass werden“ im Schneechaos bis hin zu schweren Folgeerkrankungen in der Superbowl-Nacht - der Kreativität in den Entschuldigungen der frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten waren keine Grenzen gesetzt. Die Stufenleiter Frau Hoffmann und Herr Link nahmen die Entschuldigungen natürlich auch so an, glaubten ihnen aber kein Wort.
Bei der Übergabe der Abiturzeugnisse wurden die besten Leistungen in den Fächern Philosophie, Mathematik und Chemie geehrt. Der Förderverein der Gesamtschule ehrte die besten Abschlüsse. Insgesamt erhielten 41 Schülerinnen und Schüler das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife.
Am Abend feierten die Abiturientinnen und Abiturienten gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Freunden ihren Abiball in der Stadthalle in Betzdorf.
Unsere Abiturientinnen und Abiturienten im Jahr 2023 sind:
Yannic Albrecht, Moritz Alt, Nour Aouadhi, Melina Aufermann, Celine Aufermann, Luisa Maria Bähner, Alyah Cecilia Bäumer, Luca Joel Bäuml, Gerrit Mark Berger, Felix Bracht, Samira Breuer, Milena Bunt, Leonie Dittmann, Justin Noel Ernemann, Katharina Fedorov, Stella Gieseler, Joline Goebel, Beyza Gül, Duygu Gül, Marie Hartmann, Sinah Victoria Heide, Tom Luca Hekter, Tobias Hoffmann, Sophie Kalender, Eileen Klein, Ruben Klein, Fabio Klein, Felix Knipp, Till Justin Köhler, Johanna Kröning, Kim-Leonie Kühnle, Marvin Moritz, Louis Mrozewski, Leah-Marie Orthen, Maja Röcher, Chantal Schwartz, Lukas Selter, Bernd Oscar Thein, Merle Charlotte Uebach, Leon Weber, Anna Sophie Ziegler
Am Dienstag, den 09.05.2023 wird der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach zu Gast sein, um mit unseren Oberstufenschülerinnen und -schülern über seinen Einsatz im rheinischen Braunkohlerevier, den Abriss des Dorfes Lützerath und seine Sicht auf die Geschehnisse im Januar 2023 zu sprechen. Wir freuen uns schon sehr auf seinen Besuch an unserer Schule!
Tim Plachner, Ressortleiter der Sparte Lokales bei der Siegener Zeitung, stellte sich am Mittwoch den Fragen von Oberstufenschülerinnen und -schülern an der Esther-Bejarano-Gesamtschule zum Thema Investigativer Journalismus.
Plachner berichtete über seinen beruflichen Werdegang, seinen Arbeitsalltag und seinen bislang größten journalistischen Erfolg, zu dem er sogar im ersten Beitrag der 20 Uhr-Tagesschau interviewt wurde. Darüber hinaus sprach er auch über ein viel diskutiertes Thema, welches zuletzt lokal hohe Wellen geschlagen hatte – den Suizid des Stadtverordneten und Vorsitzenden des Heimatvereins Achenbach Günther Langer. In Verbindung mit seinem Tod standen zuvor Recherchen über Missbrauchsvorwürfe im Austausch gegen Visa-Erleichterungen im Raum, welche die Siegener Zeitung in einem Artikel vom 08. September 2022 veröffentlichte, allerdings ohne für Außenstehende konkretere Personenmerkmale der beschuldigten Person zu erwähnen. Sechs Tage nach der Veröffentlichung nahm sich Günther Langer das Leben.
Nahm die Zeitung lediglich ihre Rolle als vierte Gewalt im Staat wahr, indem sie über den Fall berichtete bzw. ihn aufdeckte oder trägt sie eine Mitschuld am Suizid von Günther Langer? Wo ist die Grenze zwischen investigativen Journalismus und der Verletzung des Persönlichkeitsrechts? Welche Verantwortung trägt ein Redakteur?
Diese Fragen bewegten auch die Schülerinnen und Schüler an der Esther-Bejarano-Gesamtschule. Tim Plachner beantwortete sie. Er berichtete von der monatelangen Recherche und von dutzenden Gesprächen mit Informanten, Zeugen und Opfern.
Nach der Podiumsdiskussion folgte ein lebendiger Austausch mit dem Publikum.
Über die
Freudenberger Gespräche...
Bei den Freudenberger Gesprächen handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe, die mehrmals im Jahr Podiumsgespräche zu gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Themen anbietet. Dabei werden Gäste aus der Region und ggf. darüber hinaus eingeladen, um mit ihnen zu diskutieren. Die Freudenberger Gespräche werden von der Esther-Bejarano-Gesamtschule gemeinsam mit Ferdinand Heimel gestaltet.
Am Mittwoch, den 07.12.2022 wird um 14.30 Uhr Tim Plachner, Ressortleiter "Lokales" bei der Siegener Zeitung, zu Gast sein und mit den Schüler:innen unserer Oberstufe zum Thema "Investigativer Journalismus im Siegerland" diskutieren. Das Podiumsgespräch findet in unserer Schulaula statt, weitere Informationen sind dem Veranstaltungsflyer zu entnehmen.
Das kommende Jahr hält für die gymnasialen Oberstufen an unseren weiterführenden Schulen eine besondere Situation bereit: Aufgrund der Rückkehr der Gymnasien zum ursprünglichen G9-System mit einer insgesamt 13-jährigen Schulzeit wird dort im nächsten Jahr einmalig keine Einführungsphase (Jahrgang 11) gebildet. Für Schüler:innen der Real-, Haupt- und Sekundarschulen mit Q-Vermerk bedeutet dies: Ein Übergang in die Oberstufe und somit das Ablegen des Abiturs ist nur an den beiden so genannten "Bündelungsgymnasien" unseres Kreises möglich - oder aber jederzeit an unseren Gesamtschulen.
Wir freuen uns darauf, euch zum kommenden Schuljahr in der gymnasialen Oberstufe unserer Esther-Bejarano-Gesamtschule zu begrüßen! Bei Fragen rund um den Übergang und die Planung der Oberstufenlaufbahn steht euch der Abteilungsleiter der Oberstufe, Herr Kraft, jederzeit unter kraft@ebege.de zur Verfügung.
Der Philosophie-Kurs der Q2 der Esther-Bejarano-Gesamtschule war am Dienstag, 08.11.2022 auf einer Exkursion im Amtsgericht Siegen. Inhaltlich angebunden an die beiden Themenschwerpunkte Ethik und Staatstheorie aus der Qualifikationsphase stellte der Besuch zugleich eine gute Möglichkeit dar, einen Einblick in die Strafverfolgung der Behörden zu erlangen. In insgesamt fünf Verhandlungen wurden verschiedene Urteile gesprochen, die sich teils auf das Fahren ohne Fahrerlaubnis oder auch auf Einbruch und Diebstähle bezogen. Mit Anspannung warteten die SchülerInnen auf die Urteile und diskutierten anschließend untereinander, inwieweit diese von ihren eigenen Vorstellungen abwichen oder diesen entsprachen. Auch mit den Vertretern des Gerichts war ein Austausch jederzeit möglich. Eine Beschäftigung in diesem Bereich ist für viele SchülerInnen jetzt deutlich greifbarer als noch zuvor.
Die Exkursion soll in den nächsten Jahren fest im Schulprogramm verankert werden, was sicherlich alle, die an diesem Tag beteiligt waren, gutheißen werden.
Am 08. Juni fand endlich der Nachholtermin des Siegener Sparkassen-Wettbewerbs „Gut für Schulen“ in der Aula des Gymnasiums Am Löhrtor statt. Nachdem die Siegerehrung der Platin-Sieger im Dezember 2021 noch in kleiner Runde stattfinden musste, waren diesmal (fast) alle Schulen anwesend.
In großer Runde präsentierte ein Teil des Technikkurses unserer Q1 mit Fachlehrer Herrn Wiegard das ganzheitliche, berufsorientierte „Der Arduino als zentrales Element“-Projekt den anderen angereisten Schulen. Dazu wurde neben einer Präsentation auch der Arduino in Aktion gezeigt und von Lasse Marberg vorgeführt.
Die 5000€ Preisgeld wurden mittlerweile gut investiert. Von ihnen wurden hochwertige Solar-, Windkraft- und Brennstoffzellenkoffer angeschafft, die im Technikunterricht der Oberstufe zum Einsatz kommen und mit dem Arduino verknüpft werden. Der Technikkurs bedankt sich an dieser Stelle noch einmal bei der Sparkasse Siegen für die Förderung.
Mit einer emotionalen und ereignisreichen Abschlussfeier sowie vielen Überraschungsmomenten erhielten die ersten Freudenberger Abiturientinnen und Abiturienten am Freitag ihre Zeugnisse der allgemeinen Hochschulreife.
Erste Gänsehautmomente bescherte schon der Auftakt der Veranstaltung. 36 Abiturientinnen und Abiturienten drehten sich in einem rotierenden Haus aus der aktuellen Veranstaltung Alice im Wunderland auf die Bühne und wurden vom Publikum mit Applaus in Empfang genommen. Durch das zweistündige Programm führten die frisch gebackenen Abiturientinnen Elea Durec und Sara-Alison Krämer, die bekannte Freudenberger und Siegerländer Persönlichkeiten, wie Frau Bürgermeisterin Nicole Reschke oder Herrn Landrat Andreas Müller, auf die Bühne baten. Von der Bezirksregierung Arnsberg wurde Regierungspräsident Hans-Josef Vogel entsendet, der im besonderen Maße an die Zukunft der jungen Absolventinnen und Absolventen appellierte und aktuelle Probleme aufzeigte, die es zu lösen gilt – wie das Schmelzen der Polarkappen oder das Schwinden der Demokratie.
Zu Beginn erinnerten Schulleiter Reto Stein und Frau Bürgermeisterin Reschke an den Beschluss aus dem Jahr 2012, der als Gründungsmoment der Gesamtschule gilt. Passend dazu kam das erste Schulleitungsteam, bestehend aus Herrn Michael Albrecht und Herrn Horst-Günter Moos, auf die Bühne. Herr Stein erinnerte mit dem Tragen des Schriftzugs „Abitur 2022“ an den verstorbenen Bürgermeister Eckhard Günther, der als Unterstützer der Gesamtschule galt und das T-Shirt schon zum Startschuss im Jahr 2013 getragen hatte.
Musikalische Beiträge präsentierte die Abiturientin Elena Bohn, die z.B. mit dem Lied Skyfall von Adele für emotionale Momente sorgte. Für humorvolle Anekdoten verwiesen die Stufensprecher Ann-Sophie Tröger und Aaron Giebeler auf vergangene Klassenfahrten und weitere nostalgische Ereignisse, die die gesamte Stufe prägten. Dabei wurde auch das Thema Corona aufgegriffen, wovon der Jahrgang besonders betroffen war, das aber gleichzeitig den Zusammenhalt zwischen den Schülerinnen und Schülern stärkte – weil es ein gemeinsames Ziel gab, auf das alle hinarbeiteten. Schließlich entstanden neue Lerngruppen, die ohne die Pandemie so wahrscheinlich nicht zustande gekommen wären.
Doch mit dem Humor war es an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Die Stufenlehrer Frank Stahl und Marietta Schulte wurden in einem rollenden Fernseher im Format der Tagesschau auf die Bühne gefahren. Sie trugen ihren Schülerinnen und Schülern sowie dem gesamten Publikum die Anzahl an geschriebenen E-Mails vor sowie die Stunden und Minuten an aufgebrachter Zeit und Geduld, die sie in ihre Stufe investiert hatten. Besonders wurde dabei eine Mail von Absolventin Julia Hartmann in Augenschein genommen, die sich in adäquater Ausdrucksweise über die Parkkünste vieler Lehrerinnen und Lehrer – selbstverständlich ausgenommen Herrn Stahl und Frau Schulte – beschwerte.
Neben der feierlichen Ausgabe der Abiturzeugnisse wurde auch der Förderverein aktiv und ehrte Bestnoten von 1,0 und 1,2. Außerdem wurden auch Ehrungen für soziales Engagement und beste Ergebnisse in den Fächern Chemie und Philosophie verteilt.
Schließlich war es an Oberstufenleiter Florian Kraft die anstehende Zeugnisvergabe einzuleiten. Auch er lobte nochmal das Engagement der Abiturientinnen und Abiturienten in den vergangenen zwei Jahren und erinnerte u.a. an die Vorstellung der Projektkurse in der Weißtalhalle in Kaan-Marienborn, die Beratungsschülerausbildung oder die Vergabe des Klimaschutzpreises der Stadt Freudenberg. Herr Kraft war ebenfalls sichtlich gerührt und stolz auf die Ergebnisse des ersten Abiturjahrgangs an der Gesamtschule Freudenberg.
Mit der Vergabe der Abiturzeugnisse, goldenem Konfettiregen und letzten Gruppenbildern endete diese besondere Veranstaltung und damit die Vergabe der ersten Abiturzeugnisse. Am gleichen Abend fand noch der Abiball in Geisweid statt.
Unsere ersten Abiturientinnen und Abiturienten im Jahr 2022 sind:
Jona Bäumer, Elena Bohn, Janka Marie Dobers, Elea Durec, Moritz Fanter, Aaron Giebeler, Linda Gieseler, Lisa Marie Groß, Julia Hartmann, Liv Svea Hauck, Jana Sophie Hein, Viktoria Hof, Daniel Hoffmann, Jasmin Incorvaia, Hannah Louisa Irle, Julia Jung, Sam Robin Jung, Kalvin Klappert, Laura Klein, Marlon Klein, Sara-Alison Krämer, Emilie Lorraine Thérèse Leblois, Fynn Lengert, Wiebke Mertens, Janine Nauber, Jessica Neumann, Tabea Chiara Niedner, Isabelle Schindler, Lilly Schmidt, Nico Solbach, Ann-Sophie Tröger, Sophie Ungefug, Luca Matteo Vicentini, Lina Wirth, Jessica En-Yu Wostal
Wer seine Berufswahl noch nicht abschließen kann, sollte in die gut aufgestellten südwestfälischen Betriebe hineingehen. Gleich, ob technisch oder kaufmännisch. „Schauen Sie sich Ihre möglichen Arbeitsplätze einfach an!“ Sabine Bechheim, die Leiterin des Geschäftsbereichs „Berufliche Bildung und Gründung“ der IHK Siegen sowie des Berufsbildungszentrums (bbz) der IHK Siegen, und Björn Eckert, Jugendbildungsreferent des DGB Südwestfalen, vertraten die gleiche Position: Das berufsorientierende Praktikum gehört stärker in die Schulen verankert. Die südwestfälischen Betriebe seien meist sehr sehenswert.
„Zukunft der Arbeitsplätze in Südwestfalen“ – so lautete der Titel eines Podiumsinterviews, das die Gesamtschule Freudenberg jüngst veranstaltete. Ins Kreuzfeuer von Fragen nahmen nach der Begrüßung durch Schulleiter Reto Stein der Schüler Luca Bäuml und die Schülerin Leah Orthen aus der Jahrgangsstufe 12 die Vertreter beider Organisationen.
Fast im Gleichklang antworteten Björn Eckert und Sabine Bechheim auf die vielen Fragen: Man arbeite eng zusammen, suche die Partnerschaft zwischen den Gewerkschaften und der Industrie- und Handelskammer Siegen. „Wir haben ja dasselbe Ziel. Nur mit gut laufenden Unternehmen ist eine dauerhafte Beschäftigungssicherung in der Region möglich“, erläuterte Eckert den etwa 80 Oberstufenschülerinnen und -schülern die Zusammenarbeit in etlichen Feldern. Man sehe die südwestfälische Wirtschaft sehr gut aufgestellt und in gutem Zustand. Allerdings müssten für eine positive Entwicklung auch in Zukunft die Rahmenbedingungen stimmen. So arbeite man z. B. zusammen, um eine Beschleunigung des Neubaus der Rahmede-Talbrücke zu erreichen.
Nicht nur die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart der Arbeitsplätze werde wesentlich von der Digitalisierung mitbestimmt. „Dafür müssen die Betriebe mit ihren Beschäftigten gute Lösungen finden“, so der Gewerkschaftsvertreter. Ohne Grundlagenkenntnisse in Informatik seien künftig kaum gute Arbeitsplätze zu finden, unterstützte Sabine Bechheim die Aussage.
Die Folgen von Corona und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine seien deutlich spürbar. Jedoch sei, anders als befürchtet, bisher noch keine Auswirkung auf die Beschäftigung zu sehen. „Allerdings sprechen Inflation, Lieferengpässe und steigende Energiepreise eine deutliche Sprache, das geht nicht spurlos an der Wirtschaft vorüber,“ verdeutlichte Bechheim die Situation in den Unternehmen. Weitere Sanktionen, vor allem in Bezug auf die Einfuhr von Öl und Gas, werden – bei allem Verständnis für den politischen Kurs – die hiesige Industrie heftig treffen. „Aber die mittelständischen Familienunternehmen in der Region sind auch dafür bekannt, langfristig zu denken. Der absehbare Fachkräftemangel trägt dazu bei, dass sich die Beschäftigungsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler hoffentlich nicht verschlechtern. Das hängt natürlich auch von einer klugen Berufswahl ab“, so die IHK-Geschäftsführerin. Deshalb empfahl sie, ebenso wie Eckert, Praktika auch in Berufsbereichen zu machen, die nicht ganz oben auf der eigenen Wunschliste stünden.
Für die Gäste stand auch die Frage nach der Bezahlung im Raum. Da die IHK hier außen vor ist – Tarifverhandlungen werden durch die Arbeitgeberverbände geführt –, ging die Frage an Björn Eckert. Er begrüßte die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro und nannte die Forderung der IG Metall nach 8,2 Prozent Lohnerhöhung. Kommentar aus dem Publikum: „Das hat man wohl vor mindestens einem halben Jahr beschlossen. Mittlerweile ist die Inflationsrate ja etwa so hoch …“
Der Startschuss für das erste Abitur ist heute in unseren beiden Deutsch-Kursen gefallen - wir wünschen allen Schüler*innen eine erfolgreiche Prüfungsphase! Anbei ein paar Eindrücke vom
ersten Prüfungstag!
Im Einstiegsvortrag von Prof. Dr. Lenz mit dem Titel "Einmal zum Urknall und zurück" erfuhren die Schüler*innen, wie Materie im Kleinsten aufgebaut ist und was das Ganze mit der Entstehung des Universums zu tun hat. Eine spannende Thematik, die ohne Zweifel aber auch von großer Komplexität geprägt ist - was nicht nur die zahlreichen Formeln zeigten, die die zugehörigen physikalischen Gesetze beschreiben. Schnell wurde allen klar, dass man zum Verständnis der Zusammenhänge doch etwas mehr Zeit benötigt als die 45 Minuten des Einstiegsvortrags. Im Anschluss durfte die Q1 im Rahmen einer Laborführung Einblicke in die tägliche Arbeit der Wissenschaftler*innen am Siegener Emmy-Noether-Campus nehmen. Zusätzlich wurden den Schüler*innen an verschiedenen Stationen symbolisch die Forschungsschwerpunkte in Form von Freihandexperimenten nähergebracht. Gleichzeitig führte der Physik-Kurs der Q2 eigenständig ein Experimente-Special mit zentralen Versuchen der Oberstufenphysik durch, darunter Franck-Hertz-Versuch, Millikan-Versuch und die Aufnahme von Atomspektren. Auf diese Weise konnten die im Unterricht erworbenen theoretischen Kenntnisse auch experimentell angewendet werden.
Abgerundet wurde der Studientag durch einen Experimentalvortrag von Prof. Busse, in dessen Rahmen er sich vor allem Fragen aus Mechanik und Elektrizitätslehre widmete. So wurden nicht nur bunte Leuchtstoffröhren in einem starken elektrischen Feld (erzeugt von einem Transformator) zum Leuchten gebracht, sondern auch die Haare einer Barbie-Puppe elektrostatisch aufgeladen oder die Zusammenhänge von Impuls, Masse und Geschwindigkeit in einem Selbstversuch plastisch dargestellt.
Alles in allem ein gelungener Exkursionstag mit interessanten Einblicken in die Wissenschaft!
Freudig durfte unsere Schule am vergangenen Donnerstag ihren Preis für das Projekt “Zentrale Schnittstelle: Arduino”, verliehen von der Sparkasse Siegen, mit dem Prädikat “Platin” entgegennehmen. Coronabedingt fand die Auszeichnung des Wettbewerbs "Gut für Schulen" nur im kleinen Kreis (4 von 13 Schulen waren anwesend) an der Hauptschule Wilnsdorf statt. Leider durften die angereisten Schulen nur durch zwei Personen vertreten werden. So konnte unbefriedigender Weise die Arbeit der maßgeblich am Projekt beteiligten Schüler (Q1 Technikkurs) nur unzureichend gewürdigt werden. Ein Nachholtermin im großen Rahmen soll im kommenden Jahr aber schnellstmöglich umgesetzt werden!
Die Gesamtschule Freudenberg nahm den Preis deshalb „nur“ durch Schulleiter Reto Stein und den verantwortlichen Techniklehrer Felix Wiegard vom stellv. Sparkassen-Vorstand Herrn Zimmermann und vom Schulamtsdirektor i. R. Herrn Sidenstein entgegen. Anwesend waren u.a. auch Herr Gieseler, Bürgermeister der Gemeinde Wilnsdorf, und die Schulleiterin der gastgebenden Hauptschule, Frau Hein.
Das Projekt der Gesamtschule Freudenberg hat den programmierbaren Arduino-Mikrocontroller im Technikunterricht der Oberstufe als zentrales Element etabliert. Der Mikrocontroller lässt sich leicht programmieren und bietet so einen guten Einstieg in die Informatik. Die Programmiersprache und die Umgebung sind nicht didaktisch reduziert und basieren auf den führenden Programmiersprachen C und C++. Im Sinne der Berufsorientierung ist dieses realitätsnahe Setting immens wichtig. Der Arduino ermöglicht die Umsetzung von so genannten Führungsteuerungen. Sensoren messen analoge Signale, der Arduino verarbeitet sie und gibt Befehle analog oder digital aus. So steuert er z.B. einen Aktor an. Ein Beispiel ist die Messung der Temperatur (Sensor) und das Einschalten eines Lüfters (Aktor) ab einer bestimmten Temperatur. Er kann auch Internetprotokolle (TCP/IP) und Browserumgebungen (HTML) verarbeiten und so als Server oder Client eingesetzt werden. Eine Darstellung und Ansteuerung über einen Webbrowser sind dann möglich.
Der Arduino wird in verschiedenen Unterrichtsvorhaben der Oberstufe im Fach Technik eingesetzt. Über das Preisgeld von 5000€ freut sich unsere Schule besonders, weil dieses direkt in neues Unterrichtsmaterial investiert wird. So sollen z.B. hochwertige Solarkoffer angeschafft werden, die dann natürlich auch – im Zusammenspiel mit dem Arduino – im Unterricht eingesetzt werden.
Liebe Schulgemeinde,
erinnern Sie sich noch an unsere Oberstufen-Projektkurse aus dem letzten Schuljahr? Ein Projektkurs wurde in dieser Woche mit dem Klimaschutzpreis 2021 der Stadt Freudenberg prämiert. Dieser Preis wird einmal im Jahr von der Stadt Freudenberg und dem Energieversorger Westnetz vergeben, um lokales Klimaschutzengagement wertzuschätzen und zu stärken, so Peter Imhäuser (Kommunalmanager bei der Westenergie AG).
In der damaligen Q1 – jetzt Q2 – forschten die Schüler*innen unter dem Motto Next Generation Design for Climate an der nachhaltigen Herstellung von Desinfektionsmitteln aus Lebensmittelresten und an der solaraktiven Beschichtung von Dachpfannen. Unterstützt durch die Kooperationspartner Universität Siegen und Sparkasse Siegen planten und entwickelten sie ihre ersten Prototypen.
Dieses Engagement wurde jetzt mit dem Klimaschutzpreis 2021 der Stadt Freudenberg belohnt, den die Schüler*innen Luca Vicentini, Lilly Schmidt, Ann-Sophie Tröger und Sam Jung stellvertretend für ihre Projektkurs-Teams am vergangenen Dienstagabend entgegennahmen. Sie stellten ihre Projekte nochmals vor und bedankten sich für den ersten Platz vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Digitalisierung. Überreicht wurde der Preis von Bürgermeisterin Nicole Reschke, Peter Imhäuser von Westnetz und dem Ausschussvorsitzenden Johannes Werthenbach. Neben der Gesamtschule Freudenberg wurden weitere klimafreundliche Projekte der Heimatfreunde Oberfischbach, der Grundschulen Alchen und Oberfischbach sowie ein privates Streuobst- und Blumenwieseprojekt geehrt.
Nach einem spannenden Einführungsvortrag von Prof. Dr. Foysi, dem es in eindrucksvoller Weise gelang, Brücken zwischen den Konzepten der Strömungsmechanik und Szenen aus Hollywood-Filmen zu bauen, präsentierten die Mitglieder des S3-Racing-Teams ihren Formel-Rennwagen, mit dem jährlich an Wettbewerben der „Formula Student“ teilgenommen wird. Das Team besteht übrigens bei weitem nicht nur aus Studierenden des Maschinen- oder Fahrzeugbaus – bei einem solchen fachübergreifenden Projekt spielen u. a. auch wirtschaftliche Disziplinen eine entscheidende Rolle. Im Anschluss durfte dann auch probeweise Platz im Cockpit des elektrisch angetriebenen Boliden genommen werden.
In weiteren Vorträgen wurden Studiengänge aus den Bereichen Anglistik, Literatur und Kultur vorgestellt. Ebenso konnten die Naturwissenschaftler*innen in die Welt der Physikalischen Chemie eintauchen und einem spannenden und mit Experimenten garnierten Vortrag von Prof. Dr. Schönherr und seinen Mitarbeitern zum Thema „Energie“ lauschen. Schließlich durfte auch ein gemeinsames Mittagessen in Mensa bzw. Bistro nicht fehlen – trotz der nicht ganz unkomplizierten Corona-Regelungen kamen alle zu einem schmackhaften Essen in den neu gestalteten Räumlichkeiten.
Neben den vielfältigen Aktivitäten konnten unsere Schüler*innen das Angebot individueller Beratungsgespräche bei der Zentralen Studienberatung wahrnehmen und dort ihre ganz persönlichen Fragen zum Themenfeld Studium loswerden.
Bereits zum wiederholten Mal hat die Gesamtschule Freudenberg an der "Klasse denken!"-Aktion der phil.cologne teilgenommen. In diesem Jahr fuhr die gesamte Jahrgangsstufe 11 nach Köln, um bei einer Veranstaltung zum Thema „Das kapitalistische Ich - wollen wir alle reich sein?“ mitzumachen. Engagiert und interessiert nutzten die Schüler*innen die Möglichkeit zum Austausch jenseits des Klassenraumes. Sie sprachen mit Gleichaltrigen anderer Schulen und kamen auch mit einem Philosophieprofessor ins Gespräch. Themen aus dem Lebensumfeld der Jugendlichen, wie die Wichtigkeit von Kleidung als Statussymbol in der heutigen Zeit, wurden dabei ebenso angesprochen wie verschiedene philosophische Positionen zu diesem Thema. Der einzige Wermutstropfen war der sehr abrupte Abschluss der Veranstaltung. Viele der Mitfahrenden hätten sich auch vorstellen können, noch deutlich länger und intensiver an diesem Thema zu arbeiten, denn Philosophie, und das werden jetzt die meisten verstanden haben, ist eine Tätigkeit, die einmal angefangen, kaum wieder zu beenden ist.
Die Gesamtschule Freudenberg ist eine von zwei Schulen in NRW, die Beratungsschüler*innen ausbildet. Die ersten Schüler*innen dieses Projekts konnten in der vergangenen Woche ihre Ausbildung beenden und ihre Zertifikate entgegennehmen.
Die Idee zur Beratungschülerausbildung an der Gesamtschule Freudenberg entstand im Jahr 2018 bei der Preisverleihung des Solidarsfonds NRW. Damals wurde die Gesamtschule Freudenberg für ihr Sozialprojekt mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Den ersten Platz erhielt das Tannenbusch-Gymnasium in Bonn für die Ausbildung von Beratungsschüler*innen. Diese Auszeichnung nahm sich die Gesamtschule Freudenberg als Vorbild – so entstand die Idee für das Freudenberger Projekt, die Ausbildung vor Beratungsschüler*innen, das unter der Leitung des ehemaligen Schulleiters Michael Albrecht und der Beratungslehrerin Sandra Schöpe ins Leben gerufen wurde.
Erinnerungen an die Preisverleihung des Solidarfonds 2018:
https://www.rtl-west.de/beitrag/artikel/florian-silbereisen-verzaubert-nrw/
Das Beratungsteam (Beate Beenken und Sandra Schöpe) der Gesamtschule Freudenberg nahm daraufhin Kontakt zur regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Siegen-Wittgenstein auf. Der Vorschlag, die Beratungslehrerausbildung auch für Schüler*innen zu ermöglichen, wurde von der Schulberatungsstelle sehr positiv aufgenommen und unterstützt, indem Andreas Trägner und zwei Kolleginnen das erste Ausbildungsmodul für die Schüler*innen anboten.
Während der Ausbildung mussten die Schüler*innen insgesamt vier verschiedene Module durchlaufen, die u.a. die Rolle des Beratenden, Grenzen, Gesprächsführung, Körpersprache und lösungsorientierte Kurzgespräche thematisierten. Ziel der Ausbildung war es, dass sich der Umgang von Schüler*innen mit Problemen und so auch das soziale Miteinander verbessert, indem man lernt über Probleme zu sprechen und konstruktive Lösungswege zu finden.
Schüler*innen mit Sorgen und Problemen können sich jederzeit an das Beratungsteam wenden und einen Gesprächstermin vereinbaren. Innerhalb des gesamten Beratungsteams (bestehend aus Lehrer*innen und Schüler*innen) wird entschieden, wer welchen Fall übernehmen kann und welche Beratungen nur von Beratungslehrer*innen übernommen werden können. Die Beratungsschüler*innen werden eng von den Beratungslehrer*innen unterstützt und begleitet.
Der Lions-Club Freudenberg unterstützte dieses Projekt und sponsorte die Beratungsschülerausbildung mit 500 Euro, die für die Ausstattung eines speziellen Beratungsraumes verwendet werden sollen. Weiterhin wurde von der Spende die Arbeit der Supervisorin Conny Stracke, die das zweite Ausbildungsmodul durchgeführt hat, finanziert. Das abschließende Ausbildungsmodul über lösungsorientierte Kurzgespräche übernahmen Michael Albrecht und seine Frau Barbara Wiwianka.
Ab der Klasse 10 ist es an der Gesamtschule Freudenberg möglich, die Beratungsschülerausbildung zu absolvieren. Zukünftig soll sie regelmäßig angeboten werden und das Schulklima nachhaltig verbessern.
Mit hervorragenden Ergebnissen und Abschlusspräsentationen endeten die Projektkurse der Jahrgangsstufe Q1 an der Gesamtschule Freudenberg und damit viel Arbeit und Engagement seitens der Schülerinnen und Schüler, welche im vergangenen Schuljahr der Corona-Pandemie getrotzt und an ihren Projekten geforscht und gearbeitet haben.
Unter dem Motto Next Generation Design for Climate und unterstützt durch die Kooperationspartner Universität Siegen und Sparkasse Siegen forschten zwei Projektkurse an der nachhaltigen Herstellung von Desinfektionsmitteln aus Lebensmittelresten und an der solaraktiven Beschichtung von Dachpfannen. Das Besondere dabei war, dass die Schülerinnen und Schüler gemäß der „Design Thinking“-Methode selbst an der Ideensammlung, Planung und Entwicklung beteiligt waren. Mit Hilfe von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität und ihren Fachlehrern forschten sie größtenteils selbstständig an ihren Projekten, mussten Rückschläge einstecken und neue Lösungswege finden. So nahm die Gruppe, die an der Herstellung von nachhaltigen Desinfektionsmitteln arbeitete, eigenständig Kontakt zu Supermärkten auf und optimierte in mehreren Versuchsreihen sowohl den Gärungsprozess zur Herstellung von Ethanol als auch die anschließende Destillation. Letztere sollte sich mit 81% Alkoholgehalt im Destillat als durchaus erfolgreich darstellen. Eine andere Gruppe entwickelte den Prototypen eines Dachpfannenmoduls, welcher durch eine solaraktive Beschichtung Wärme erzeugt. Diese wird mit einer geeigneten Flüssigkeit (Glykol-Wasser-Mischung) weitergeleitet und anschließend einem Wärmetauscher zugeführt. Die Wärme könnte dann zur Unterstützung der Warmwasserversorgung eines Haushalts eingesetzt werden. Beide Gruppen beschäftigten sich darüber hinaus mit einer möglichen Vermarktung, dem Verbraucherschutz sowie weiteren rechtlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Aspekten. Sie konnten die Herstellung dabei realistisch einschätzen und genau benennen, welche Hindernisse es bis zur endgültigen Produktion und einer Vermarktung noch zu überwinden gilt. Während der Präsentationen in der Weißtalhalle in Kaan-Marienborn waren die Schülerinnen und Schüler der Q1 der Gesamtschule Freudenberg Experten für ihr Projekt und konnten den nachhaltigen Nutzen an ihre Zuhörerinnen und Zuhörer vermitteln.
Zufrieden mit den Arbeiten zeigten sich auch die Vertreter der Kooperationspartner, Herr Prof. Dr. Martin Gröger von der Chemiedidaktik der Universität Siegen und Herr Günter Zimmermann aus dem Vorstand der Sparkasse Siegen, die den Schüler*innen für ihr Engagement und ihr nachhaltiges Handeln dankten.
Nach einer kurzen Pause wurden weitere Projektkurse vorgestellt, die sich zum einen mit der Freudenberger Stadtgeschichte und zum anderen mit einer historisch-kulturellen Spurensuche in Nordspanien beschäftigten. Beide Projektkurse konnten ihre Arbeiten aufgrund von Corona leider nicht vollständig beenden, dennoch wurden sehr interessante Ergebnisse erzielt und vorgestellt. Der Projektkurs zur Freudenberger Stadtgeschichte fand interessante Fakten zu Freudenbergs Stadtbränden, dem Kriegskassenraub, dem Nationalsozialismus und vielen weiteren Aspekten heraus. Diese Ergebnisse sollen noch im kommenden Schuljahr in eine App eingebunden werden, die über Freudenbergs Stadtgeschichte informieren wird. Über dieses Thema werden wir im kommenden Schuljahr ausführlicher berichten. Die Gruppe zur historischen-kulturellen Spurensuche in Nordspanien ermöglichte den Zuhörern eine digitale Rundreise durch Spanien, die durch den Duft einer gekochten Paella auch kulinarische Sinne ansprach. Eine Diskussionsrunde zum Thema Unabhängigkeit Kataloniens bildete den Abschluss der Präsentationen.
Wir bedanken uns bei den Schülerinnen und Schülern und den Kooperationspartnern für einen sehr lehrreichen Vormittag und freuen uns auf die Fortführung der Projektkurse in den kommenden Jahrgängen.
Schulunterricht steht oftmals in Verbindung mit einer eher theoretischen Wissensvermittlung von Inhalten. Praktische Lifehacks für das Leben nach der Schule werden in den Lehrplänen eher vernachlässigt. Gerade in Bezug auf das relevante Thema Steuererklärung übernehmen oftmals die Eltern die Vermittlung dieser Inhalte und geben sie an ihre Kinder nach der Schulzeit weiter.
Auf Wunsch einiger Schülerinnen und Schüler der Q1 sollte sich dieser Brauch aber ändern und die Steuererklärung in den Schulalltag der Jugendlichen einbezogen werden. Daraufhin wurden ihre eigenen Fragen und Ideen an Herrn Gerhard Weber, Steuerberater aus Wilnsdorf, gesendet, der schließlich am vergangenen Dienstag (08.06.21) einen einstündigen Vortrag über dieses Thema, mit besonderem Augenmerk auf die Zeit nach der Schule oder während des Studiums, hielt. Herr Weber gab zunächst einen Überblick und ging dabei u.a. auf die anfallenden Steuern auf den Lohnabrechnungen ein. Er erläuterte die Vorteile von Minijobs und kurzfristigen Beschäftigungen in Bezug auf Steuerfreibeträge und gab praktische Tipps und Tricks rund um das Steuerrecht. Während seines lebensnahen Vortrags ging er mit viel Enthusiasmus auf alle Fragen und Wünsche ein und füllte zum Schluss die relevantesten Inhalte einer Steuererklärung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aus.
Wir bedanken uns bei Herrn Weber für seinen Vortrag und freuen uns auf weitere Begegnungen dieser Art in den kommenden Jahrgängen.
Farbe über einen Drucker auf Papier bringen – für uns alle normaler Alltag.
Das Drucken eines festen 3D-Körpers jedoch, durch das (einfach ausgedrückt) Schichten von Kunststoffen ohne Bohren oder Fräsen, stellt immer noch eine Besonderheit dar, weshalb die Gesamtschule Freudenberg als Pilotschule stolz auf den Einsatz und die Forschung in ihren Räumlichkeiten ist.
Am Mittwoch, den 14.04.2021 kam es zum sogenannten „Unboxing“. In Kooperation mit der Universität Siegen wurde der 3D-Drucker von einigen Schülerinnen und Schülern der Oberstufe und den Projektleitern ausgepackt und in Betrieb genommen. Nach erfolgreicher Ersteinrichtung entstand noch am gleichen Tag das erste gedruckte Objekt, eine Parabelschablone, die die Schülerinnen und Schüler schon am nächsten Tag begutachten konnten. Ein weiteres Highlight war das Filmteam des ZIMT (Zentrum für Informations- und Medientechnologie) von der Universität Siegen, das die erste Begegnung mit dem Gerät und die ersten Eindrücke der Schülerinnen und Schüler aufnahm.
Durch den Erhalt des 3D-Druckers und weitere, von der Universität Siegen angebotene, Fortbildungen werden verschiedene mathematische Themen der Sekundarstufe I und II (z.B. Differenzial- und Integralrechnung oder geometrische Themen) für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Freudenberg „greifbarer“ gemacht. Die Universität Siegen unterstützt die Lernenden in zwei Projekten, die sich zum einen mit der Implementierung der Taschenrechner-App „Geogebra“, zum anderen mit dem Einsatz des 3D-Druckers im Mathematikunterricht, beschäftigen. Der direkte Austausch zwischen Schule und Universität steht dabei im Vordergrund – die Schülerinnen und Schüler werden von studentischen Hilfskräften unterstützt und können auf deren Expertise und Erfahrung zurückgreifen. Durch den Einsatz des 3D-Druckers wird über das bloße Berechnen hinaus, auch eine raumvisuelle und haptische Lernunterstützung von abstrakten Lerninhalten – wie z.B. Funktionsgraphen – ermöglicht. Mit der Hilfe des 3D-Druckers können so verschiedene Lernertypen angesprochen werden und profitieren.
Für die Gesamtschule Freudenberg ist der Einsatz des 3D-Druckers ein großer Gewinn, da durch ihn neue Zugänge zur Mathematik eröffnet und verschiedene Methoden angesprochen und vertieft werden. Darüber hinaus entsteht eine Vielfalt an neuen Einsatzmöglichkeiten – auch in anderen Fachbereichen. Die Gesamtschule Freudenberg ist z.B. eine der wenigen Schulen im Kreis Siegen-Wittgenstein, an der das Fach Technik in der Oberstufe unterrichtet wird. Perspektivisch könnte der 3D-Drucker auch hier zum Einsatz kommen, um 3D-Objekte von den Schülerinnen und Schülern selbst entwickeln und produzieren zu lassen oder um technische Zeichnungen mittels eines 3D-CAD-Zeichenprogramms zu realisieren.
Mit einem hervorragenden Ergebnis für unsere Schule endete - aufgrund der Corona-Situation mit einiger Verspätung - der FUELCELLBOX-Wettbewerb 2020. Unser Team erreichte in der Finalrunde der besten 20 Schulen einen tollen 7. Platz, insgesamt nahmen NRW-weit 179 Schulen am Wettbewerb teil.
In der Finalrunde bestand die Aufgabe darin, eine energieautarke Keimungsstation auf Basis der Brennstoffzellen-Technologie zu entwickeln. Dazu erhielten alle Schulen der Finalrunde einen umfangreichen Bausatz, mit dem modellhaft experimentiert werden konnte. Nach zahlreichen Versuchen und der Entwicklung geeigneter Rahmenbedingungen für eine effektive Energieversorgung der Keimungsstation wurde der Jury schließlich ein abschließendes schriftliches Konzept vorgelegt. Trotz des guten Ergebnisses nahm unser Team die Bewertung auch mit einem weinenden Auge zur Kenntnis, hätte doch ein 5. Platz für die Teilnahme am abschließenden Live-Wettbewerb der besten Teams gereicht.
Dennoch: NRW-weit auf Platz 7 von 179 Schulen - das kann sich mehr als sehen lassen! Wir freuen uns darüber, mit den motivierten und engagierten Schüler*innen unserer Oberstufe auf solch hohem Niveau arbeiten zu können!
Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der EF-Kunst-Kurse vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Situation. Sie setzten diese praktische Aufgabe um, indem sie nach ihren individuellen Vorstellungen eigene Landschaften gestalteten. Dabei waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Sie erschufen vom Menschen berührte und unberührte Landschaften sowie fantastische Umgebungen und verliehen den Bildern ihre individuellen Vorstellungen, auch unter Berücksichtigung von tiefenräumlichen Aspekten.
Im Folgenden nun einige Beispielarbeiten.
Nun ja, eigentlich sollten dort heute die Schülerinnen und Schüler unserer Q1 sitzen und zum Auftakt ihrer Berufs- und Studienorientierungswoche per Videokonferenz mit der Zentralen Studienberatung der Uni Siegen in den Austausch treten. Aufgrund der Aussetzung des Präsenzunterrichtes in dieser Woche mussten die betreuenden Lehrer Herr Stahl und Herr Kraft umdisponieren - ein leichtes Unterfangen, da die Q1 - komplett mit Tablets ausgestattet - sich bequem von zu Hause aus zuschalten konnte.
Und so entwickelte sich ein interessanter und lehrreicher Vormittag, an dem neben einer Einführung in die Welt des Studiums und einer digitalen Campusführung an der Uni Siegen auch Fragen zu konkreten Studienfeldern gestellt werden konnten.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Dr. Bernshausen und seinem Team für die Möglichkeit, auch online einen hervorragenden Überblick über die Studienmöglichkeiten in Siegen zu bekommen.
Auch der weitere Verlauf der Woche war von Veranstaltungen im Videoformat geprägt. So ermöglichte unsere Partnerfirma Albrecht Bäumer aus Freudenberg interessante Einblicke in die Ausbildungsmöglichkeiten in ihrem Unternehmen. Während des etwa 90-minütigen Austauschs berichteten u. a. Auszubildende von ihren ersten Erfahrungen im Berufsleben. Weitere gemeinsame Aktivitäten wie z. B. ein Bewerbertraining sind für den Beginn des kommenden Jahres geplant.
Gerade in der Oberstufe angekommen und schon mit der Berufs- oder Studienwahl auseinandersetzen? Diese Frage dürfte einigen Schülerinnen und Schülern unserer EF gekommen sein, als sie von einem
frühen ersten Projekttag zur beruflichen Orientierung erfuhren.
Es gibt jedoch gute Gründe, schon jetzt eine erste Standortbestimmung vorzunehmen. So konnte unsere Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, Frau Junker,
beispielsweise von sehr frühen Fristen zur Bewerbung um Ausbildungsplätze berichten – mitunter sogar anderthalb Jahre vor den Abiturprüfungen. In einem kurzweiligen Vortrag erläuterte sie den
Fahrplan für die Oberstufe und ging auf die enge Kooperation zwischen unserer Schule und der Agentur für Arbeit ein, zu der auch regelmäßige Einzelsprechstunden für alle Interessierten
gehören.
Darüber hinaus besuchte unsere EF zwei Workshops zum Thema „Standortbestimmung“, in denen der bisherige Prozess der beruflichen Orientierung sowie die eigenen Stärken und Interessen reflektiert werden konnten. Bei der Erstellung einer Timeline zeigten die Schüler*innen großes Engagement und erstellten eine sehr detailreiche Darstellung ihrer eigenen beruflichen Orientierung. Nach einem Peer-Interview zum Thema setzten sich die Teilnehmer*innen mit dem Begriff des Vorbildes auseinander und kamen darüber hinaus ins Gespräch darüber, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. An dieser Stelle trafen Selbst- und Fremdeinschätzung unmittelbar aufeinander: In einer spannenden Gruppenphase wiesen sich die Gruppenmitglieder gegenseitig verantwortliche Tätigkeiten zu, deren Umsetzung man der jeweiligen Person besonders zutraute. Dabei kamen durchaus auch überraschende Ergebnisse zum Vorschein.
Es war ein sehr lehr- und erkenntnisreicher Projekttag, den die gesamte EF mit großer Motivation absolvierte. Weitere Module zur Studien- und Berufswahlorientierung folgen.